01.12.2014
Breiter Raum für die Diskussion um die geplante Gebührenordnung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes – Dreitägige Tagung in Harmonie und mit bemerkenswerten Themen – GRR-Jahresmitgliederversammlung in Hamburg
Breiter Raum für die Diskussion um die geplante Gebührenordnung des
Deutschen Leichtathletik-Verbandes – Dreitägige Tagung in Harmonie und
mit bemerkenswerten Themen – GRR-Jahresmitgliederversammlung in Hamburg
31 Punkte umfangreich war die Tagesordnung bei der
dreitägigen Mitgliederversammlung von German Road Races e.V. (GRR), der
Vereinigung der deutschen Läufe, im „Haus des Sports“ in Hamburg. So
präzise wie die überarbeiteten und bei dieser Tagung auch einstimmig
verabschiedeten Qualitätskriterien wurde dieser Zeitplan zudem minutiös
eingehalten. Im Mittelpunkt der überaus harmonisch verlaufenen
GRR-Jahresmitgliederversammlung stand dabei die intensive Diskussion um
die seitens des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) zum 1. Januar
2016 geplante Gebührenordnung. Nahezu einmütig verurteilten dabei die
Laufveranstalter die pauschale Abgabe von einem Euro pro Finisher und
forderten den GRR-Vorstand zu Verhandlungen mit dem Fachverband auf.
Mit
einem Empfang im Hamburger Rathaus wurde am Freitagabend die 19.
Jahresmitgliederversammlung von German Road Races e.V. eröffnet, bei der
neben dem 25. Geburtstag der Hamburger Veranstaltungsagentur BMS Die
Laufgesellschaft vor allem die Ehrung der GRR-Preisträger 2014 im
Zentrum des Abendprogramms stand. Dabei wurden die Nachwuchsläufer Alina
Reh und Patrick Karl, der Karlsruher Trainer Günther Scheefer und mit
Hans Grodotzki der zweifache Silbermedaillengewinner der Olympischen
Spiele 1960 in Rom mit dem GRR-Award für das Lebenswerk ausgezeichnet.
Den GRR-Organisatorenpreis erhielt die Agentur BMS, die neben dem
Alsterlauf und dem Halbmarathon weitere vierzehn beliebte
Veranstaltungen in Hamburg veranstalten.
„Diese Ehrung verdienter Sportler und Veranstalter an historischer
Stätte ist angemessen und entspricht dem Stellenwert, den diese
hervorragenden Sportler und Organisatoren auch verdienen“, äußerte sich
GRR-Vorsitzender Horst Milde sichtlich beeindruckt vom Ambiente der
GRR-Ehrungen. „Das entspricht unserer Intention, dem Laufsport zu dienen
und diesen in ein würdiges Licht zu rücken!“
Die
Geschäfts- und Kassenberichte des GRR-Vorstandes fanden ebenso den
ungeteilten Beifall der Mitglieder wie auch die informativen
Präsentationen von GRR-Partnern. Auf
Unverständnis stießen hingegen die geplanten, mit einem erheblichen
organisatorischen Aufwand verbundenen Korrekturen des DLV bei der
Vermessung von Laufstrecken. Der GRR-Vorstand sollte sich nach
Auffassung der Laufveranstalter in dieser Frage mit dem Verband für eine
annehmbare Umsetzung einsetzen. Auch die neuen GEMA-Gebühren für
Sportveranstaltungen bedürfen intensiver Gespräche, die in den nächsten
Wochen geplant sind.
In
einem interessanten Referat analysierte Professor Roland Döhrn (Essen)
die Situation der deutschen Straßenläufe einschließlich der neuen
Eventformen und prognostizierte vor allem in Bezug auf den
demographischen Wandel die Entwicklung im Laufbereich. Nahezu zwei
Stunden diskutierten die Laufveranstalter am Sonntagvormittag im Beisein
des DLV-Vizepräsidenten Dr. Matthias Reick die geplante Gebührenordnung
des DLV.
Nahezu einmütig beauftragten dabei die Mitglieder den GRR-Vorstand, unverzüglich in Verhandlungen über die Höhe der Laufgebühren mit dem DLV-Präsidium und dem DLV-Verbandsrat einzutreten. Nachdrücklich wurden in diesem Zusammenhang die Vorschläge des GRR-Vorstands begrüßt, wie die Mehreinnahmen der Gebührenerhöhung gezielt in den Laufsport zu investieren seien. Vor einigen Monaten hatte German Road Races bereits einen Forderungskatalog an die Adresse des DLV geschickt, der konkrete Maßnahmen zur Förderung des Laufsports beinhaltete.
„Die
Jahrestagung in Hamburg ist eine hervorragende Visitenkarte für German
Road Races“, so Horst Milde in seinem Fazit nach der dreitägigen
Mitgliederversammlung. „Die vielen brisanten Themen zeigen, dass wir die
Speerspitze der deutschen Laufbewegung sind. Das zeigen immer wieder
auch die positiven Signale von großen, aber vor allem auch von kleineren
Veranstaltungen!“
Wilfried Raatz, Darmstadt
www.germanroadraces.de